Die Kunst des Schönschreibens liegt nach wie vor im Trend, weshalb sich die Kalligraphie-Schrift in vielen Bereichen großer Beliebtheit erfreut. Wer nicht selbst schreiben will, findet im Internet Fonts in den unterschiedlichsten Stilen. Wir stellen einige vor, die sie kommerziell nutzen dürfen.Eine Kalligraphie-Schrift will nicht nur leserlich, sondern in erster Linie schön sein. Die Ästhetik geht eindeutig vor Pragmatismus, unabhängig vom eingesetzten Schreibgerät wie Füller, Filzstift oder Feder. Doch ist das überhaupt noch zeitgemäß? Sehr sogar, aber schauen wir zunächst mal auf die Anfänge.

Inhaltsverzeichnis:

Ursprung der Kalligraphie-Schrift

Der altgriechische Begriff Kalligraphie stammt von „kallos“ (altgriechisch für „Schönheit“) und bedeutet „Schönschreiben“. Tatsächlich beginnt die Kalligraphie aber nicht mit den Griechen, sondern bereits vorher. Wir wissen beispielsweise von den alten Ägyptern, dass sie sowohl eine Alltagsschrift als auch eine „Festtagsschrift“ nutzten. Letztere war besonders wichtigen Schriftrollen vorbehalten.

Während der Antike und im Mittelalter stieg der Bedarf an Schönschreibern mit der wachsenden Verbreitung von Büchern ständig. Schließlich mussten ja alle Schriftstücke per Hand kopiert werden. Mit der Erfindung des Buchdrucks nahm die Bedeutung der Schreibstuben dann rapide ab. Der Beruf des Schreibers starb aus.

Kalligraphie als Kunstform

Lesbare Schrift war im Geschäftsbereich sehr wichtig, aber echte Schönschrift erlebte erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts eine Renaissance – und zwar als Kunstform. Entscheidenden Anteil daran hatten die Werke des britischen Künstlers und Druckers William Morris.

Er inspirierte viele weitere Arbeiten, unter anderem die von Rudolf Koch. Der deutsche Typograf entwickelte von 1910 bis in die 1930er Jahre verschiedene gebrochene Schriften, darunter beispielsweise die Koch-Fraktur und die Koch-Kurrent (nach seiner eigenen Hanschrift). Einen Download-Font, der dieser Schrift ähnelt, finden Sie auch in unserer Sammlung Altdeutsche Schrift.

Kalligraphie-Schrift als neuer Trend

Die Schreibfeder war nie ganz weg. Schüler quälten sich damit im Kunsterziehungsunterricht und vereinzelte ambitionierte Schreiber brachten schöne Schwünge zu Papier. Seit einigen Jahren existiert jedoch eine blühende Kalligraphie-Szene. Die Nachfrage nach Kursen, Federn, Tinte und Vorlagen ist groß – und der Trend hält an. Sinnsprüche in Schönschrift an der Wand sind bereits ein Klassiker. Inzwischen gibt es auch Heimtextilien und Teppiche mit Kalligraphie-Elementen.

Gestaltung mit Kalligraphie

Generell macht sich eine Kalligraphie-Schrift bei allen emotional besetzten Themen gut. Da sind in allererster Linie alle Drucksachen in Zusammenhang mit Hochzeiten. Dazu gehören aber auch persönliche Einladungen, Weihnachtsgrüße sowie Dankesschreiben. Ein großer Pluspunkt bei Karten aller Art ist zudem: Eine hübsch gestaltete Kalligraphie auf dem Deckblatt wirkt als Bildelement und kann damit Foto oder Illustration ersetzen.

Auch im Marketing kommt Kalligraphie häufig zum Einsatz. Dienstleister wie Friseure, aber auch Bäckereien, Cafés sowie Anbieter von handwerklich hergestellten Waren beispielsweise setzen gerne auf schwungvolle Schriften in ihren Logos und ihrer Geschäftsausstattung.

Tipp: Wir haben alle Schriften auf kommerzielle Nutzbarkeit geprüft, können aber keine Gewähr übernehmen; bitte kontrollieren Sie daher die jeweilige, mitgelieferte Schriftlizenz oder die Hinweise auf der jeweiligen Download-Plattform.

Kalligraphie-Schrift zum Herunterladen

Kalligraphie-Schrift

Tangerine

Der japanische Designer präsentiert mit Tangerine einen eleganten Kalligraphie-Font, der sich an Schriften aus dem 16. und 17. Jahrhundert orientiert. Die ganze Wirkung entfaltet sich bei großer Schriftgröße.

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Ananda

Die Kalligraphie-Schrift Ananda besticht vor allem durch die ausladenden Majuskeln.

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Darleston

Gleichermaßen elegant wie romantisch: Darleston empfiehlt sich ganz besonders für Themen rund um Hochzeit und Valentinstag.

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Mr de Haviland

Das Studio Sudtipos und der Designer Alejandro Paul erwecken mit ihren Digitalisierungen Schriften aus der Kollektion des US-Amerikaners Charles Bluemlein zu neuem Leben. Eine dieser Schriften aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sehen Sie hier.

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 Kalligraphie-Schrift

Lucien Schönschrift Cat

Diese Kalligraphie-Schrift der Bauerschen Gießerei entwarf Lucian Bernhard 1928. Für die digitale Version erweiterte Peter Wiegel die Ligaturen.

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Creata

Wie der Name andeutet, hat der Designer bei diesem Font seiner Kreativität freien Lauf gelassen. Das Ergebnis ist eine unbekümmerte Schrift mit modernen Elementen, die vor allem mit großer Schriftgröße und für einzelne Schlagwörter funktioniert.

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Aguafina

Diese überaus künstlerische Schrift sieht nicht nur blendend aus, sondern lässt sich vielseitig einsetzen. Durch ihre hohen, schmalen Buchstaben ist sie in der Breite sehr platzsparend.

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Kalligraphie-Schrift

Centhinydemo

Romantisch – ist der erste Eindruck. Der Font passt dann auch besonders bei Hochzeiten und anderen Herzensangelegenheiten, kommt als Informationsträger wegen erschwerter Lesbarkeit jedoch nur bedingt infrage.

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Knuckle Head

Mit Schnörkeln und einigen gewollten Ungenauigkeiten wirkt der Font aus Indonesien wie von Hand geschrieben.

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Jiangkrik

Die Plakatschrift schlechthin: Alles, was groß herauskommen soll, ist bei diesem Font gut aufgehoben.

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Bridamount

Der verspielte Font erinnert an Filmplakate aus den goldenen Zeiten der großen Lichtspielhäuser und ist daher perfekt für einen mondänen Auftritt.

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Kalligraphie-SchriftKavivanar

Die unverbundenen Buchstaben, die sorgfältig mit der Feder geschrieben wirken, eignen sich besonders gut auch für längere Textpassagen in kleinen Schriftgrößen.

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Blocus

Der französische Designer siedelt seinen Font „irgendwo zwischen Fraktur und Didone, mit gebrochenen Kurven, einem starken Kontrast zwischen dicken und dünnen Linien und einer imposanten Vertikale“ an. Auf jeden Fall ist Blocus außergewöhnlich und aufmerksamkeitsstark.

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Amburegul

Der eigenwillige Font mit scheinbar vollkommen planlos hingestrichelten Elementen entwickelt seine große Stärke in Wörtern von sechs bis zwölf Buchstaben.

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Verleihen Sie Ihrer nächsten Bestandskunden-Mail-Kampagne doch einen sehr individuellen Touch, indem Sie eine Kalligrafie-Schrift nutzen und Ihre Werbe-Message damit auf eine Postkarte drucken lassen.

Dieser Artikel wurde erstmals am 21. April 2020 veröffentlicht und 5. April 2023 aktualisiert.

Bildquelle: Elizaveta Galitckaia via Shutterstock